Gemeinsam in die gleiche Richtung schauen: Zusammen mit unseren tierischen Co-Pädagogen arbeiten wir in Schulen, Projekten und Offenen Treffs an Körpersprache, Sozialkompetenz und Wertschätzung - oder wir herzen einfach unsere Fellnasen
"Hunde lehren neue Wege des Umgangs ..."
Hunde reagieren auf rücksichtsloses Verhalten mit vorsichtigem Rückzug. Damit zeigen sie Kindern und Jugendlichen auf neutrale, nicht vorwurfsvolle oder wertende Weise (was Erwachsenen ab und an nicht gelingt), dass ihnen unkontrollierte Aggressionen selbst schaden. Dennoch sind die Kinder nicht verletzt. Die grundsätzlich fast bedingungslose Akzeptanz des Tieres macht die Kritik leichter annehmbar.
(aus dem Schulhundkonzept von generation Z, vgl. Vanek-Gullner)
Positive Auswirkungen beim Einsatz eines Schulhundes
Ein Schulhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der zur Unterstützung pädagogischer Prozesse aktiv und regelmäßig von Fachkräften in den Unterricht integriert wird.
Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Berichten und Untersuchungen in der Fachliteratur, die verschiedene positive Auswirkungen durch den Einsatz eines Schulhundes auf die Klasse als Gesamtgefüge als auch auf die einzelnen Schüler dokumentieren. Hierzu zählt die Verbesserung der Lernatmosphäre durch die Anwesenheit eines Hundes für die gesamte Klasse/Schule als auch die Möglichkeit für den einzelnen Schüler, Erfahrungen im Umgang mit einem Haustier, hier einem Hund, zu sammeln und gegebenenfalls Ängste abzubauen, sowie die eigenen sozialen und emotionalen Kompetenzen zu erweitern.
Ein weiterer Aspekt beim Einsatz eines Schulhundes ist der Abbau von Ängsten gegenüber Tieren im Allgemeinen und Hunden im Speziellen. Man lernt Verhaltensregeln exemplarisch kennen und anwenden, die sich auf alle Tiere übertragen lassen. Durch das ruhige und unaufdringliche Verhalten des Schulhundes können auch ängstliche Kinder langsam und im eigenen Tempo Kontakt herstellen und positive Erfahrungen sammeln. Kinder, die wegen ihres Glaubens Hunde als unrein ansehen, können ihre Ängste, die durch den fehlenden Kontakt mit dieser Tierart häufig bestehen, abbauen, ohne einen körperlichen Kontakt mit dem Hund aufnehmen zu müssen.
Förderung sozialer und emotionaler Kompetenz
Das Tier, hier der Hund, ermöglicht es dem Kind oder Jugendlichen durch sein unvoreingenommenes Verhalten eine normfreie Interaktion zu erleben. Für den Hund zählen nicht Intelligenz und logisches Denken, der Schüler wird angenommen und uneingeschränkt akzeptiert, wie er ist. Das Tier reagiert allein auf das intuitive und vor allem nonverbale Verhalten des Menschen. Dadurch trainiert der Schüler automatisch seine eigenen emotionalen und sozialen Kompetenzen. Die Interpretation und Regulation der Gefühle und des Auftretens und somit die Einhaltung von Regeln im Umgang mit einem Lebewesen, Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und gegenseitige Anerkennung werden sozusagen nebenbei erlernt. Diese Erfahrungen aus der Mensch-Tier-Beziehung lassen sich auf die Mensch-Mensch-Beziehung übertragen.
In aller Kürze: